Karmann Karo: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Firma Karmann in Osnabrück stellte für BMW das 4-Zyl.-Coupé der "Neuen Klasse" her. Im Anschluss folgte dann das große 6-Zyl.-Coupé, der E9. | Die Firma Karmann in Osnabrück stellte für BMW das 4-Zyl.-Coupé der "Neuen Klasse" her. Im Anschluss folgte dann das große 6-Zyl.-Coupé, der E9. | ||
− | + | Als dieses Modell 1975 auslief erhielt Karmann den Auftrag für die Fertigung des Nachfolgemodells den E24, das BMW 6er Coupé.<br /> | |
Bereits nach 10 Monaten wurde die Produktion in Osnabrück eingestellt und von BMW in eigener Regie in München fortgesetzt. | Bereits nach 10 Monaten wurde die Produktion in Osnabrück eingestellt und von BMW in eigener Regie in München fortgesetzt. | ||
− | Parallel zum 6er und zeitlich darüber hinaus baute Karmann für VW den Scirocco und später das Golf Cabrio | + | Parallel zum 6er und zeitlich darüber hinaus baute Karmann für VW den Scirocco und später das Golf Cabrio, dass das seit langer Zeit dort gebaute Käfer Cabrio ersetzte.<br /> |
+ | Karmann baute einige Prototypen auf Basis von BMW Modellen. U.a. ein 02 Vollcabrio, welches nie in Serie ging. Den Zuschlag für dieses Modell als Cabrio erhielt Ende der 60er Jahre die Firma Baur in Stuttgart. Dem dann der 02 als Targa (Sicherheitscabrio) folgte und später der bekannte E21 als Baur-Cabrio.<br /> | ||
− | Es kann vermutet werden | + | Es kann vermutet werden, dass Karmann ob der verlorenen 6er Produktion in Zugzwang geriet um die Kapazitäten weiterhin auszulasten. |
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+ | Karmann ließ den Karo As vom Designer Giugiaro zeichnen. Dieser hatte auch den VW Scirocco gezeichnet. | ||
+ | Karmann war es mit dieser Entwicklung sehr ernst, so wurden die Zeichnungen und Entwürfe mehrfach geändert bis man zufrieden war. | ||
+ | Angedacht war mit diesem Modell eine klaffende Lücke in den vorhandenen Modellen der BMW AG zu füllen. | ||
+ | Ein "kleines" 2+2 Coupé, hübsch und modern im Design, basierend auf der gesamten Technik des E21 320i. | ||
+ | BMW sah diese Lücke auch und war dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen.<br /> | ||
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+ | Die Aufgabenstellung war klar und doch kompliziert. Auf der kompl. Bodengruppe des E21 sollte ein 2+2 Coupé entstehen was schick, modern und sportlich aussah, zudem musste es vier Personen ausreichend Platz bieten.<br /> | ||
+ | Einer 1:10 Farbzeichnung folgte ein 1:4 Holzmodell für den Windkanal. Nach erneuten Korrekturen folgte ein 1:1 Holzmodell. Dem entsprang mit weiteren Änderungen ein 1:1 Plan, der bis auf 0,2 Millimeter genau war.<br /> | ||
+ | Nun wurde ein fertiger E21 bis auf das Bodenblech mit seiner Technik zerlegt und die Karosseriebauer von Ital-Design waren am Zug, um den Wagen entstehen zu lassen.<br /> | ||
+ | Neben der Technik vom E21 fand auch das Instrumentenkombi, die Heizung mit der Heizungsbedienung, die Lenksäule mit Schaltern und das Pedalwerk seinen Platz im Karo As. Vermutlich auch noch weitere Teile des ehemaligen Basiswagens. | ||
+ | Mit den 125 PS des 320i war Dank der aerodynamischen Form eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h angepeilt worden.<br /> | ||
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+ | Gebaut wurde dann dieses Einzelstück in nur 3 Monaten bei Ital-Design in Turin, natürlich per Hand und erstmalig vorgestellt auf dem Turiner Autosalon. Karmann erhielt im Anschluss der Präsentation viele Anfragen, ab wann man den Karo bestellen könne. | ||
+ | Das Klientel entsprang dabei vielen 1602-2002 Besitzern denen das Design gefiel. | ||
+ | Angedacht war eine Produktion von bis zu 50 Einheiten täglich, zu einem Preis von ca. DM 25.000,--.<br /> | ||
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+ | Karmann ließ sich die Zeichnung und den Bau des Wagens gut DM 250.000,-- kosten. | ||
+ | BMW gab letztendlich kein OK für die Produktion und somit blieb es bei diesem Einzelstück.<br /> |
Aktuelle Version vom 24. Januar 2019, 19:43 Uhr
Karmann
Die Firma Karmann in Osnabrück stellte für BMW das 4-Zyl.-Coupé der "Neuen Klasse" her. Im Anschluss folgte dann das große 6-Zyl.-Coupé, der E9.
Als dieses Modell 1975 auslief erhielt Karmann den Auftrag für die Fertigung des Nachfolgemodells den E24, das BMW 6er Coupé.
Bereits nach 10 Monaten wurde die Produktion in Osnabrück eingestellt und von BMW in eigener Regie in München fortgesetzt.
Parallel zum 6er und zeitlich darüber hinaus baute Karmann für VW den Scirocco und später das Golf Cabrio, dass das seit langer Zeit dort gebaute Käfer Cabrio ersetzte.
Karmann baute einige Prototypen auf Basis von BMW Modellen. U.a. ein 02 Vollcabrio, welches nie in Serie ging. Den Zuschlag für dieses Modell als Cabrio erhielt Ende der 60er Jahre die Firma Baur in Stuttgart. Dem dann der 02 als Targa (Sicherheitscabrio) folgte und später der bekannte E21 als Baur-Cabrio.
Es kann vermutet werden, dass Karmann ob der verlorenen 6er Produktion in Zugzwang geriet um die Kapazitäten weiterhin auszulasten.
Karmann Karo As
Karmann ließ den Karo As vom Designer Giugiaro zeichnen. Dieser hatte auch den VW Scirocco gezeichnet.
Karmann war es mit dieser Entwicklung sehr ernst, so wurden die Zeichnungen und Entwürfe mehrfach geändert bis man zufrieden war.
Angedacht war mit diesem Modell eine klaffende Lücke in den vorhandenen Modellen der BMW AG zu füllen.
Ein "kleines" 2+2 Coupé, hübsch und modern im Design, basierend auf der gesamten Technik des E21 320i.
BMW sah diese Lücke auch und war dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen.
Die Aufgabenstellung war klar und doch kompliziert. Auf der kompl. Bodengruppe des E21 sollte ein 2+2 Coupé entstehen was schick, modern und sportlich aussah, zudem musste es vier Personen ausreichend Platz bieten.
Einer 1:10 Farbzeichnung folgte ein 1:4 Holzmodell für den Windkanal. Nach erneuten Korrekturen folgte ein 1:1 Holzmodell. Dem entsprang mit weiteren Änderungen ein 1:1 Plan, der bis auf 0,2 Millimeter genau war.
Nun wurde ein fertiger E21 bis auf das Bodenblech mit seiner Technik zerlegt und die Karosseriebauer von Ital-Design waren am Zug, um den Wagen entstehen zu lassen.
Neben der Technik vom E21 fand auch das Instrumentenkombi, die Heizung mit der Heizungsbedienung, die Lenksäule mit Schaltern und das Pedalwerk seinen Platz im Karo As. Vermutlich auch noch weitere Teile des ehemaligen Basiswagens.
Mit den 125 PS des 320i war Dank der aerodynamischen Form eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h angepeilt worden.
Gebaut wurde dann dieses Einzelstück in nur 3 Monaten bei Ital-Design in Turin, natürlich per Hand und erstmalig vorgestellt auf dem Turiner Autosalon. Karmann erhielt im Anschluss der Präsentation viele Anfragen, ab wann man den Karo bestellen könne.
Das Klientel entsprang dabei vielen 1602-2002 Besitzern denen das Design gefiel.
Angedacht war eine Produktion von bis zu 50 Einheiten täglich, zu einem Preis von ca. DM 25.000,--.
Karmann ließ sich die Zeichnung und den Bau des Wagens gut DM 250.000,-- kosten.
BMW gab letztendlich kein OK für die Produktion und somit blieb es bei diesem Einzelstück.